Die Japanische Mode verzaubert uns bis heute. Dabei sind viele Hintergründe den meisten Leuten gar nicht bekannt. Die japanische Kultur ist sehr reichhaltig und bietet viele Anreize und Hintergründe, die uns im Westen seit der Öffnung Japans im 18. Jahrhundert immer noch sprachlos machen. Zu diesen Dingen gehört natürlich die japanische Tätowierkunst.
Das faszinierende an ihr ist einerseits die Art des Stechens. So gibt es immer noch einige Meister, die nach der klassischen Methode ihre Tattoos stechen. Das heißt, sie verwenden an Holz angebrachte Nadeln aus Metall oder Elfenbein. Diese werden mit Muskelkraft in die Haut gestochen und die Tinte dadurch eingebracht. Ein weiteres Merkmal der japanischen Tätowierkunst sind die besonderen Motive und Farben, die früher häufig verwendet wurden. Es handelt sich oft um Bilder aus der japanischen Mythologie, wie Drachen und Dämonen, so genannte Oni oder Kami. Dabei hat die Tätowierung in Japan in ihrem Stellenwert einen ziemlichen Wandel hinter sich. Es gab bereits Ureinwohner, die sich Tinte unter die Haut stechen ließen. Später waren es dann vornehmlich Arbeiter und zwielichtige Personen, die sich stechen ließen. Und zu Beginn des 18. Jahrhunderts war es sogar Praxis geworden, Tattoos als Brandmarkung für Kriminelle zu verwenden. Das übertrug sich später auf die Angehörigen der organisierten Kriminalität. Erst seit einigen Jahren verblasst auch dieses Image und so langsam gewinnt das Tattoo auch in Japan den Ruf, den es in großen Teilen der restlichen Welt hat: Ein Ausdruck des Körperkults.
Und wie der Titel schon andeutet, geht es bei diesem Wettbewerb außerdem um das Darstellen der Geisha-Kultur. Viele Leute denken dabei sofort an bunte Gewänder und zierliche Frauen, die sich vorsichtig auf stelzenhaften Holzsandalen bewegen. Auch dieses romantisierte Bild hat natürlich ein bisschen Wahrheit in sich. Die ersten Geishas sind seit dem 17. Jahrhundert nachgewiesen. Ihr ursprünglicher Name bedeutet in etwa so viel wie „Künstler“ und das ist auch das, was Geishas in erster Linie tun: Sie bieten Kunst dar. So waren die ersten Geishas meistens an Fürstenhöfen tätig und sind vergleichbar mit einem Barden, Minnesänger oder sogar Hoffnarren, nur weniger komödiantisch. Ganz zu Beginn war dieser Berufszweig sogar eine Männerdomäne. Doch mittlerweile haben die Frauen dieses Feld ausschließlich für sich eingenommen. Zum Stil einer Geisha gehört es, neben besonders schönen und edlen Kimonos auch hochgesteckte Haare zu tragen. Diese müssen dafür eine gewisse Länge haben. Zum Glück kann man auch zu widerstandsfähigen Haarverlängerungen greifen, um die nötige Haarlänge für einen einfachen hochgsteckten Knoten zu erreichen. Und Kimonos gibt es natürlich im Fachhandel. So ist es den Fans der Geisha-Kultur auch in Europa problemlos möglich, sich und ihre Freunde mit ein bisschen japanischem Ambiente zu verzaubern. Besonders in der Cosplay-Szene, also dem Verkleiden nach dem Vorbild bekannter Anime und Manga-Figuren ist es üblich, auf genau solche Kostüme zurückzugreifen. Kimonos oder auch andere Kleider bieten sich sowieso für jeden an, der mal ein schönes Kleid tragen möchte.
Ein kleiner Tipp: Frauen und Mädchen, die das mal ausprobieren möchten, könnten auch erst mit einem Ballkleid lang anfangen und schauen, wie das für sie aussieht.
Diese beiden Dinge sind nur zwei von vielen Teilen der japanischen Kultur, die uns beeindrucken. Es gibt noch viel mehr darüber zu erzählen. Doch das kommt demnächst.