Der Deutsche Moe Ness ist derzeit bei Spade Tattoo in Hamburg, Deutschland tätig. Seine Spezialität sind die japanischen Motive Drachen, Karpfen, Geishas, Lotusblumen, Kirschblüten und ähnliches. Moe Ness unterhält einen recht beeindruckenden Zeichenstil, so dass er in der Lage ist, die traditionellen Stücke auch traditionell wiederzugeben, sie auf Wunsch aber auch in moderne bis zeitgenössische Designs zu integrieren. Seine Arbeiten gehen von fast original japanisch anmutenden Tätowierungen bis hin den Bereich Fantasy, und nicht alle sind farbenfroh – es finden sich auch monochrom schwarze Stücke. Neben japanischen Motiven holt sich Moe Ness immer wieder gerne Anregungen aus anderen japanischen Ländern, und vor allem Blumen haben es ihm angetan. Er verziert Männer wie Frauen mit floralen Motiven, integriert ganze Geschichten in florale Zusammenhänge und gewinnt immer wieder Preise in den Kategorien „best traditional“, „best backpiepe“ und „best sleeve“.
Angefangen hat die innige Beziehung zwischen Moe Ness und der Kunst über den Umweg des Graffiti: Er tobte sich schon in jungen Jahren farbenfroh aus. 2001 begann er, sich im Tattoostudio Jungbluth in Hamburg als Tätowierer zu verdingen, dort erhielt er seine Ausbildung. Bekannt wurde er über DMAX: Die Sendung „Eine Familie sticht zu“ brachte das Studio in deutsche Fernsehzimmer. Inspiriert wurde Moe Ness nach eigenen Angaben immer wieder von den Arbeiten japanischer Künstler wie Shige und Horihiro, die bis heute mit der traditionellen Tebori Technik tätowieren. Er selbst fühlt sich aber mit modernen Interpretationen der traditionellen Motive wohler, weil er so die Möglichkeit hat, sich mit intensiveren Farben und in vielfältigen Kontexten austoben kann.